Slowenien ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Lange Zeit galt das Land als Musterkandidat und Vorbild, wurde jedoch von der Wirtschaftskrise 2008 genauso hart getroffen, wie die anderen Länder der Region. Die Krise ermöglichte es, dass sozialistische Perspektiven allmählich wieder Gehör in der Gesellschaft finden. Ein neues linkes Parteienbündnis, die «Združena levica» («Vereinigte Linke») ist seit den Wahlen im Sommer 2014 mit 6 Abgeordneten im Parlament vertreten. In Meinungsumfragen liegt das Bündnis derzeit an dritter Stelle der Beliebtheitsskala direkt hinter Regierungs- und größter Oppositionspartei. Stärkste Partei im linken Bündnis ist die «Initiative für einen demokratischen Sozialismus». 2012 existierte nur eine kleine Gruppe von 20 Leuten, die die Welt verändern wollten. Vor drei Wochen hat diese Partei ihren ersten Parteitag mit über 400 Mitgliedern abgehalten. Wie ist so ein rasanter Aufstieg möglich?
Knapp 1.000 Kilometer südlich versinkt dagegen ein ebenso kleines ehemals jugoslawisches Land in einer neoliberalen Diktatur. Mazedonien ist seit 2006 fest in der Hand von Premierminister Nikola Gruevski und seiner Partei «Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation - Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit» (VMRO-DPMNE). Neoliberale Reformen in Wirtschaft und im sozialen Bereich, Größenwahn und Nationalismus prägen seitdem das Regierungshandeln. Opposition und Medien werden eingeschüchtert und an den Rand gedrängt. Massive Studentenproteste seit Ende letzten Jahres und ein Abhörskandal könnten jedoch die Macht gefährden. Die Linke kämpft auf Außenseiterposten. Wie stehen ihre Chancen?
Über große Erfolge und kleine Schritte, gute Voraussetzungen und schlechte Entwicklungen, ambitionierte Ziele und realistische Erfahrungen wollen wir sprechen mit:
Die Diskussion ist in englischer Sprache und wird simultan gedolmetscht.
Um Anmeldung wird gebeten unter: riethmueller@rosalux.de