SOZIAL- DEMOKRATISCHE ZUMUTUNGEN IN KROATIEN
Wie es um Kroatien und seine sozialdemokratisch geführte Regierung unter Premier Zoran Milanović bestellt ist, davon zeugt ein Ende Juni in der auflagenstarken Zagreber Tageszeitung Jutarnji list [Morgenblatt] veröffentlichter Artikel des Regierungschefs. Darin geht der Premier seinen politischökonomischen Träumereien nach und versucht die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass im Jahr 2015 – zum Ende seines Mandats – Kroatien ein südosteuropäisches Utopia sein wird: ein Land des Überflusses, der Prosperität, der Gerechtigkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit. Fast so, wie es sich einst Franjo Tuđman gewünscht hatte: eine Schweiz auf dem Balkan, nur sonniger und mediterraner. Im Jahr 2015, so prophezeit der Premier, werde es in Kroatien eine "bessere und gerechtere Gesellschaft, eine Gesellschaft der Solidarität, der Gleichheit und des Fortschritts" geben.